Richard Gadd antwortet auf die Klage wegen „echter“ Marthas Rentierbaby

Als starker Verfechter der künstlerischen Freiheit und der Opferrechte bin ich in diesem Fall zwischen zwei überzeugenden Erzählungen hin- und hergerissen. Einerseits hat Richard Gadd ein kraftvolles Kunstwerk geschaffen, das seine persönlichen Erfahrungen und Emotionen widerspiegelt und bei vielen Betrachtern für Katharsis sorgt. Andererseits behauptet Fiona Harvey, dass sie durch die Darstellung ihrer Figur in der Serie diffamiert wurde, was ihr Kummer bereitete und zu Belästigungen seitens der Fans führte.

Eine Frau, die behauptet, die Inspiration für den Stalker in „Baby Reindeer“ zu sein, verklagt Netflix auf 170 Millionen US-Dollar. Hier finden Sie alles, was wir wissen, einschließlich der Antwort von Richard Gadd.

Fiona Harvey verklagt Piers Morgan

7. Juni 2024: Ich, eine Frau, die angeblich Richard Gadds „Baby Reindeer“ inspiriert hat, habe rechtliche Schritte gegen Netflix eingeleitet, wie AP berichtet. In einer Klage wegen Verleumdung, die vor einem Bundesgericht in Los Angeles eingereicht wurde, fordere ich Schadensersatz in Höhe von mindestens 170 Millionen US-Dollar. In der Klage heißt es, dass die Angeklagten unter anderem falsche Behauptungen über mich aufgestellt haben, dass ich ein zweimal verurteilter Stalker sei, der zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, und dass ich Gadd sexuell missbraucht habe. Der Klage zufolge wurden diese Lügen mit dem Ziel einer überzeugenderen Erzählung und eines finanziellen Gewinns verbreitet. Darüber hinaus behaupte ich, dass die Eröffnungszeile der Sendung, „Das ist eine wahre Geschichte“, „die größte Lüge in der Fernsehgeschichte“ ist, wie es in meinen Gerichtsdokumenten heißt.

Als treuer Bewunderer möchte ich mitteilen, dass ein Netflix-Vertreter, als die Nachricht über die Klage bekannt wurde, deutlich machte, dass er diese Situation entschieden verteidigen und Richard Gadds Freiheit wahren wird, seine Erzählung zu teilen. Kürzlich erschien die Beschwerdeführerin in Interviews mit The Daily Mail und Piers Morgan und behauptete, sie habe sich entschieden, sich zu äußern, weil Fans der Show ihre Identität preisgegeben und sie Belästigungen ausgesetzt hätten.

Richard Gadds Antwort

Am 30. Juli 2024 hat Richard Gadd offiziell auf die Klage von Fiona Harvey reagiert. In einem detaillierten 21-seitigen Dokument wirft er dem Kläger belastendes und emotional belastendes Stalking vor, wie The Guardian berichtet. In der Akte wird außerdem behauptet, dass es sich bei seinem Buch „Baby Reindeer“ um eine fiktive Darstellung seiner emotionalen Reise durch mehrere erschütternde reale Erfahrungen handelt und nicht um eine genaue sachliche Darstellung einer Person. Insbesondere stellt Gadd klar, dass die Figur Martha Scott in der Serie keine Ähnlichkeit mit Fiona Harvey hat.

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2024-07-31 04:53