Großbritannien genehmigt erste börsengehandelte Kryptowährungsprodukte

Als erfahrener Finanzanalyst mit einem tiefen Verständnis des Marktes für digitale Vermögenswerte freue ich mich, dass die britische Financial Conduct Authority (FCA) mit der Genehmigung der ersten börsengehandelten Kryptowährungsprodukte (ETPs) einen bedeutenden Schritt nach vorne macht. Diese Genehmigung stellt einen Meilenstein im britischen Ansatz für Investitionen in digitale Vermögenswerte dar und eröffnet neue Möglichkeiten für Anleger, die sich in Bitcoin und Ether engagieren möchten, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte direkt zu besitzen.


Basierend auf dem Bericht von Bloomberg hat die Financial Conduct Authority (FCA) im Vereinigten Königreich grünes Licht für die Einführung der ersten börsengehandelten Kryptowährungsprodukte (ETPs) gegeben. Dieser bedeutende Schritt stellt einen großen Wandel in der britischen Haltung gegenüber Investitionen in digitale Vermögenswerte dar.

Ein Exchange Traded Product (ETP) ist ein marktfähiges Wertpapier, das ähnlich wie einzelne Aktien an Börsen gekauft und verkauft werden kann. ETPs dienen dazu, die Wertentwicklung eines bestimmten Index, Rohstoffs, einer bestimmten Währung oder eines anderen Referenzwerts nachzubilden und bieten Anlegern so Zugang zu vielfältigen Anlagemöglichkeiten, ohne dass ein direkter Besitz der zugrunde liegenden Vermögenswerte erforderlich ist. Diese Kategorie umfasst verschiedene Strukturen, darunter Exchange-Traded Funds (ETFs), Exchange-Traded Notes (ETNs) und Exchange-Traded Commodities (ETCs).

Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein kollektives Anlageinstrument, das verschiedene Finanzinstrumente wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe in einem einzigen Fonds zusammenfasst. Das Ziel eines ETF besteht darin, die Wertentwicklung eines bestimmten Index oder einer bestimmten Benchmark nachzubilden. Der ETF operiert unter dem Dach einer Investmentgesellschaft und wenn Sie in einen ETF investieren, besitzen Sie im Wesentlichen Anteile, die das Eigentum an den zugrunde liegenden Vermögenswerten darstellen. Diese Fonds unterliegen als Investmentgesellschaften Vorschriften, die den Schutz und die Richtlinien der Anleger gewährleisten. Darüber hinaus können ETFs Dividenden an ihre Anleger ausschütten, wenn die zugrunde liegenden Vermögenswerte Erträge erwirtschaften.

Der Hauptunterschied zwischen ETPs und ETFs liegt in ihrer Struktur und ihrem Umfang. ETPs sind eine weit gefasste Kategorie, die verschiedene Arten börsengehandelter Wertpapiere umfasst und nicht nur auf Fonds beschränkt ist. Sie können auch Banknoten und Waren umfassen. Während ETFs eine Untergruppe der ETPs sind und speziell als Investmentfonds strukturiert sind, handelt es sich bei anderen Arten von ETPs, wie z. B. ETNs, um von Banken ausgegebene Schuldtitel. ETFs unterliegen den spezifischen Vorschriften für Investmentfonds, während andere Arten von ETPs, wie z. B. ETNs, möglicherweise andere regulatorische Rahmenbedingungen haben. Darüber hinaus bergen ETNs das Kreditrisiko des Emittenten, da es sich um Schuldtitel handelt, während ETFs dieses Risiko nicht haben, da sie die zugrunde liegenden Vermögenswerte direkt besitzen. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass ETFs Dividenden an Anleger ausschütten können, ETNs dagegen nicht, da sie die zugrunde liegenden Vermögenswerte nicht direkt besitzen.

Dem Bericht von Bloomberg zufolge hat WisdomTree Inc. die Genehmigung der FCA erhalten, zwei an Bitcoin und Ether gekoppelte Krypto-Exchange-Traded-Produkte (ETPs) an der Londoner Börse einzuführen. Der Handel mit diesen Fonds kann bereits am 28. Mai 2024 beginnen.

Als Forscher bin ich auf verschiedene andere Organisationen wie ETC Group, 21Shares und CoinShares gestoßen, die eine Erlaubnis zur Listung ihrer Kryptoprodukte im Vereinigten Königreich beantragt haben. Am Mittwochmittag hatte die Financial Conduct Authority (FCA) Anträge von WisdomTree, 21Shares und Invesco Digital Markets Plc genehmigt, die alle bei Handelsbeginn als Teil der Erstangebote eingeführt werden sollen.

Trotz der jüngsten Fortschritte hat die Financial Conduct Authority (FCA) strenge Vorschriften für börsengehandelte Bitcoin- und Ether-Produkte (ETPs) erlassen. Insbesondere sind die physisch besicherten Bitcoin- und Ether-ETPs von WisdomTree ausschließlich professionellen Anlegern in Europa zugänglich. Diese Einschränkung ist strenger als in den Vereinigten Staaten, wo zugelassene Spot-Bitcoin-ETFs seit Januar eine erhebliche Marktexpansion vorangetrieben haben. In den USA kontrollieren diese ETFs mittlerweile ein verwaltetes Vermögen von insgesamt 59 Milliarden US-Dollar, fast fünfmal so viel wie europäische Krypto-Vehikel.

Als Analyst beobachte ich, dass mit Kryptowährungen verbundene Exchange Traded Products (ETPs) schon seit geraumer Zeit aktiv an europäischen Börsen gehandelt werden. Die Genehmigung dieser Produkte durch die SEC zu Beginn dieses Jahres trug wesentlich dazu bei, dass Bitcoin im März ein neues Allzeithoch erreichte. Diese Genehmigung hat den Weg für eine verstärkte Akzeptanz sowohl bei Privatanlegern als auch bei institutionellen Anlegern geebnet.

Trotz der Zulassung von Bitcoin- und Ether-ETFs in Hongkong war die Reaktion der Anleger enttäuschend. Diese Diskrepanz unterstreicht den unterschiedlichen Grad der Marktbereitschaft und des Interesses der Anleger an Kryptowährungen in den verschiedenen Regionen der Welt.

Der Genehmigungsantrag der ETC Group wird noch bearbeitet, während 21Shares bereits grünes Licht erhalten hat. CoinShares und die FCA haben beschlossen, keine Informationen über ihren aktuellen Status weiterzugeben, und Invesco äußerte sich derzeit nicht dazu.

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2024-05-22 17:55