Wie KI Bitcoin-Mining-Unternehmen helfen kann, profitabler zu werden, erklärt Matthew Sigel von VanEck

Als Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung auf den Finanzmärkten halte ich die Schnittstelle zwischen künstlicher Intelligenz (KI) und Bitcoin-Mining für eine faszinierende Entwicklung. Meine Karriere hat mich durch verschiedene Marktzyklen geführt, vom Dotcom-Boom bis zur Finanzkrise 2008, und ich habe gelernt, dass diejenigen, die sich anpassen und innovieren können, oft erhebliche Vorteile ernten.

Am 19. August war Matthew Sigel, Leiter der Digital Assets Research bei VanEck, Gast in der CNBC-Sendung „Fast Money“. Während seines Auftritts sprach er über den Zusammenhang zwischen künstlicher Intelligenz (KI) und Bitcoin-Mining und untersuchte allgemeinere Trends auf dem Kryptowährungsmarkt.

Bitcoin-Miner vs. Bitcoin-Leistung

Im Jahr 2024 stellte Sigel eine interessante Diskrepanz fest: Das Wachstum von Bitcoin betrug etwa 35 % im Jahresvergleich, aber Mining-Unternehmen wie Marathon Digital und Riot Platforms blieben relativ unverändert. Historisch gesehen gelten Bitcoin-Miner als risikoreiche Investitionen mit höherer Volatilität und potenziellen Renditen. Dieses Muster traf jedoch im Jahr 2024 nicht zu, was zu Verwirrung über die Faktoren führte, die hinter ihrer mangelhaften Leistung standen.

Auswirkungen von KI auf das Bitcoin-Mining

Als Krypto-Investor bin ich auf ein faszinierendes Konzept von Sigel gestoßen: Die Nutzung von KI könnte das Bitcoin-Mining revolutionieren. Er hob hervor, wie einige große Bitcoin-Miner durch die Umwandlung ihrer Energieressourcen in KI-Funktionen milliardenschwere Umsätze erzielt haben. Interessanterweise verbrauchen Grafikprozessoren (GPUs), die für die KI unerlässlich sind, im Vergleich zu Zentralprozessoren (CPUs) viel mehr Strom. Angesichts der Tatsache, dass Bitcoin-Miner bereits über Netzanschlüsse und Energieinfrastruktur verfügen, könnte die Umstellung dieser Einrichtungen auf KI-Aufgaben mit geringeren Vorabinvestitionen erfolgen. Dieser schnelle Übergang, der möglicherweise innerhalb eines Jahres möglich ist, bietet einen erheblichen Zeitvorteil gegenüber neuen Projekten, bei denen es normalerweise etwa vier Jahre dauert, bis sie ans Netz gehen.

Finanzielle Auswirkungen

Sigel machte deutlich, dass zahlreiche Bitcoin-Mining-Unternehmen unter finanziellen Schwierigkeiten stehen, entweder hoch verschuldet oder auf die Ausgabe von Aktien angewiesen sind. Doch durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) können diese Unternehmen ihre Gesamtkapitalkosten senken und sich langfristigere Finanzierungsmöglichkeiten sichern. Laut VanEcks Einschätzung besteht die Möglichkeit, dass sich der Wert ihrer Aktien möglicherweise verdoppelt, wenn Bitcoin-Miner 20 % ihres Stromverbrauchs auf KI-Anwendungen umleiten würden, ohne dass sich die Einnahmen aus dem Bitcoin-Mining erhöhen würden.

Bitcoin vs. Gold und Marktdynamik

Als Krypto-Investor habe ich in letzter Zeit über den Kontrast zwischen Bitcoin und Gold nachgedacht. Im Gegensatz zu Gold, das Rekordhöhen erreicht hat, scheint Bitcoin mit einem Muster niedrigerer Hochs und Tiefs zu kämpfen – ein Kampf, den es noch nie zuvor erlebt hat.

  1. Korrelation mit der NASDAQ: Die Korrelation von Bitcoin mit der NASDAQ hatte ein Zweijahreshoch erreicht, was darauf hindeutet, dass breitere Marktbedingungen den Preis von Bitcoin beeinflussten.
  2. Zwangsverkauf: Mehrere Großinhaber, darunter die deutsche und die US-Regierung, hatten erhebliche Mengen an Bitcoin verkauft. Darüber hinaus wurden kürzlich Gläubiger aus Insolvenzen wie Mt. Gox und Genesis ausgezahlt, was zu mehr Verkaufsdruck führte.
  3. Saisonale Muster: Historisch gesehen hat Bitcoin in den Monaten nach einer Halbierung im April 2024 tendenziell Probleme. Da sich der Markt jedoch an die Realitäten der Finanzpolitik im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen anpasst, Sigel geht davon aus, dass sich Bitcoin erholen und eine starke Performance erzielen wird.

KI mit Bitcoin-Mining verbinden

Als Krypto-Investor fand ich Sigels Einblicke in den Zusammenhang zwischen KI und Bitcoin-Mining besonders faszinierend. Er zog Parallelen zwischen Rechenzentrumsunternehmen, Schlüsselakteuren im Bereich KI-Funktionen und Bitcoin-Minern. Interessanterweise werden Rechenzentren im Vergleich zu Bitcoin-Mining-Betrieben viel höher bewertet – wobei Rechenzentren mit etwa 30 Millionen US-Dollar pro Megawatt elektrischer Kapazität gehandelt werden, während Bitcoin-Miner nur mit etwa 3 Millionen US-Dollar pro Megawatt gehandelt werden. Sigel sah hier eine erhebliche Arbitrage-Chance: Der Bewertungsunterschied deutet auf eine potenzielle Goldgrube für Bitcoin-Miner hin, die erfolgreich in den KI-Betrieb übergehen könnten. Auch wenn eine solche Umstellung kein Kinderspiel wäre, könnte sie den Bergleuten, denen der Wechsel gelingt, enorme Vorteile bringen.

Sigel wies darauf hin, dass Unternehmen wie Core Scientific, TeraWulf und Iris Energy dank ihrer mutigen Schritte in den Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) bereits hervorragende Leistungen gezeigt haben. Darüber hinaus brachte er die jüngste KI-Vereinbarung von BTBT über 700 Millionen US-Dollar zur Sprache und deutete an, dass diese Aktien voraussichtlich die Erwartungen übertreffen werden, da immer mehr Bitcoin-Mining-Unternehmen ähnliche Deals ankündigen.

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2024-08-20 08:59