Rick Rieder von BlackRock kritisiert die Fed, da die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen den niedrigsten Stand seit Dezember 2023 erreicht

Als erfahrener Krypto-Investor mit einem Jahrzehnt an Marktkenntnissen finde ich die Analyse von Rick Rieder faszinierend. Seine Sicht auf die Zinssätze der Federal Reserve und deren Widersprüchlichkeit mit der aktuellen Wirtschaftslage finden bei mir Anklang.

Am 2. August äußerte Rick Rieder, der als Global Fixed Income Chief Investment Officer bei BlackRock fungiert, während eines Chats mit Bloomberg TV seine Ansichten zum aktuellen Stand der Zinssätze, der amerikanischen Wirtschaft und seinen bevorzugten Anlagetaktiken.

Zinssätze und wirtschaftliche Konsistenz

Rieder betonte im Interview eine erhebliche Diskrepanz zwischen den aktuellen Zinssätzen und der Wirtschaftslage sowie den aktuellen Inflationsraten. Er wies auf mehrere entscheidende Aspekte hin, die seine Argumentation untermauerten.

  • Fehlanpassung an die Inflation: Rieder erwähnte, dass der aktuelle Zinssatz von 5,38 % nicht mit der Inflationsrate übereinstimmt, die seiner Meinung nach auf der Grundlage eines gleitenden Dreimonatsdurchschnitts nahe bei 2 % liegt. Er sagte, dies sei ein Hinweis darauf, dass die Zinssätze der Fed angesichts der aktuellen Inflationsniveaus zu hoch seien.
  • Arbeitsmarktdynamik: Er wies darauf hin, dass es eine zunehmende Unterauslastung der Arbeitskräfte gebe, was darauf hindeutet, dass die Wirtschaft möglicherweise nicht so stark sei, wie es scheint. Er glaubt, dass diese Flaute auf dem Arbeitsmarkt die Notwendigkeit niedrigerer Zinssätze weiter rechtfertigt.

Was bedeutet „hinter der Kurve“?

Der Ausdruck „hinter der Kurve“ bezieht sich auf ein Szenario, in dem eine Zentralbank wie die Federal Reserve offenbar zu langsam vorgeht, wenn es darum geht, die Zinssätze an veränderte wirtschaftliche Umstände anzupassen. Laut Rieder hat die Fed die Zinsen nicht schnell genug gesenkt, um der derzeit niedrigen Inflation und der Unterbeschäftigung am Arbeitsmarkt gerecht zu werden.

Standpunkt und Empfehlungen der Federal Reserve

Als Forscher wurde ich kürzlich nach meiner Meinung zur aktuellen Politik der Federal Reserve gefragt. Meiner Meinung nach scheint die Reaktion der Fed hinterherzuhinken, da sie eher „aufholt“ als proaktiv zu sein. Ich plädiere dafür, dass die Fed aggressivere Maßnahmen ergreift und ihre Politik entsprechend anpasst, um sie besser an die Wirtschaftslage anzupassen und eine gesunde Wirtschaft aufrechtzuerhalten.

  • Zinssätze senken: Rieder schlug vor, dass die Fed die Zinssätze auf etwa 4 % bis 4,5 % senkt, um den aktuellen Wirtschaftsbedingungen und Inflationsraten besser gerecht zu werden.
  • Erwägen Sie eine Senkung um 50 Basispunkte: Er glaubt, dass eine Senkung um 50 Basispunkte notwendig ist, um die Markterwartungen zu erfüllen und die Zinsen an die wirtschaftliche Realität anzupassen.

Marktreaktionen und Anlagestrategie

Rieder hob den beeindruckenden Aufschwung am Anleihenmarkt hervor und betonte, dass die Rendite der 10-jährigen Schatzanleihe spürbar auf unter 4 % gesunken sei, was einen erheblichen Rückgang gegenüber den 4,4 % nach den Juni-Daten darstelle.

Basierend auf Rieders Sicht scheinen die Finanzmärkte autonom zu funktionieren, obwohl die Federal Reserve ihren aktuellen Standpunkt beibehält, was auf die weit verbreitete Erwartung schließen lässt, dass die Federal Reserve ihre Politik in Zukunft möglicherweise ändern muss.

Das US-Finanzministerium gibt die 10-jährige US-Staatsanleihe aus, bei der es sich um ein Darlehen mit einer Laufzeit von zehn Jahren handelt. Diese Anleihe dient als Maßstab für andere Zinssätze und bietet Einblicke in das Vertrauen der Anleger in die Wirtschaft. Ein Rückgang der Anleiherendite bedeutet häufig einen Anstieg der Nachfrage nach diesen sicheren Anlagen, der in der Regel auf Bedenken hinsichtlich des Wirtschaftswachstums oder der Stabilität zurückzuführen ist.

Investitionsausblick

Was die Anlagestrategie angeht, bleibt Rieder seinem Ansatz treu:

  • Bauch der Renditekurve: Er plädiert weiterhin für den Besitz von Vermögenswerten im Bauch der Renditekurve. Er sieht in diesem Teil der Zinsstrukturkurve, der sich typischerweise auf Anleihen mit Laufzeiten von 5 bis 7 Jahren bezieht, ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Profil.
  • Renditestarke Vermögenswerte: Rieder empfiehlt, bis 2024 und wahrscheinlich bis ins nächste Jahr hinein an renditestarken Vermögenswerten festzuhalten. Er erwähnte auch, dass Renditeanlagen wie Anleihen und Dividendenaktien ein stabiles Einkommen bieten, was in einem volatilen Markt besonders wertvoll sein könnte.

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2024-08-02 17:51