Leiter der globalen Politik des Stablecoin Issuer Circle zu Biden-Krypto-Richtlinien, -Risiken und -Standards

Am 9. April erörterte Dante Disparte, Global Policy Head von Circle, in einem Interview auf Bloomberg TV die Strategie der Biden-Regierung zum Umgang mit Risiken im Zusammenhang mit Kryptowährungen, wobei er sich insbesondere auf Stablecoins und deren Auswirkungen auf illegale Finanzierung konzentrierte. Disparte sprach mit Sonali Basak und Tim Stenovec von Bloomberg Crypto über wichtige Themen rund um die Kryptoindustrie, regulatorische Rahmenbedingungen und Sicherheitsfragen.

Bekämpfung der Untätigkeit des Kongresses

Disparte äußerte seine Enttäuschung über die mangelnde Reaktion des Kongresses auf die Initiativen der Biden-Regierung zur Erforschung und Regulierung des Blockchain- und Digital-Asset-Sektors. Obwohl die Regierung den ersten Schritt getan hat, indem sie eine Durchführungsverordnung für eine umfassende Studie zu digitalen Vermögenswerten erlassen hat, weist Disparte darauf hin, dass es spürbar an gesetzgeberischen Fortschritten mangelt. Er betont die Bedeutung dieser Gesetze, um US-Regulierungsbehörden und anderen Einrichtungen die entsprechenden Richtlinien für die effiziente Verwaltung der Branche zu geben. Ohne diesen Fortschritt, warnt Disparte, könnte der Sektor von seinen weniger wünschenswerten Elementen geprägt werden.

Compliance- und Industriestandards von Circle

Disparte hob das Engagement von Circle für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hervor, indem er detailliert darlegte, wie das Unternehmen die US-amerikanischen Gesetze zur Geldübertragung befolgt, die Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung (CTF) einhält und Sanktionen beachtet. Diese strikte Einhaltung könnte laut Disparte das potenzielle Risiko illegaler Aktivitäten minimieren, wenn die Vereinigten Staaten ein Stablecoin-Gesetz verabschieden.

Bekämpfung illegaler Aktivitäten in Krypto

Als Reaktion auf die Befürchtungen, dass Kryptowährungen von Ländern wie Nordkorea und Russland für rechtswidrige Aktivitäten missbraucht werden, plädierte Disparte für eine komplexere Sichtweise des Begriffs „Krypto“. Er betonte, dass der Begriff selbst neutral sei und nicht mit rechtswidrigem Verhalten in Verbindung gebracht werden dürfe. Stattdessen betonte er die Bedeutung der Unterscheidung und des Umgangs mit böswilligen Einheiten oder fragwürdigen Angeboten innerhalb der digitalen Wirtschaft, die illegale Geschäfte ermöglichen könnten.

Disparte schlug einen kollaborativen Ansatz vor, bei dem Branchenakteure und Regulierungsbehörden ihre Kräfte bündeln, um Regeln umzusetzen und digitale Vermögenswerte vor Missbrauch zu schützen. Er hob seinen eigenen Meinungsbeitrag sowie die Kommentare des stellvertretenden Finanzministers Adeyemo hervor, um zu betonen, dass das Problem nicht bei der Kryptowährung an sich liegt, sondern bei denen, die sie für illegale Aktivitäten in Finanzsystemen nutzen.

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2024-04-10 11:54