Google „schläft am Steuer“ bei Krypto-Deepfake-Betrügereien

Als Krypto-Investor mit mehrjähriger Erfahrung auf dem Markt bin ich zutiefst besorgt über die jüngste Reihe von Deepfakes und Betrügereien, die auf Krypto abzielen und beliebte Plattformen wie YouTube infiltriert haben. Der jüngste Vorfall zwischen Elon Musk und Bitcoin ist besonders alarmierend, da er nicht nur das Vertrauen der Verbraucher ausnutzt, sondern auch die Integrität der Kryptowährungsbranche insgesamt untergräbt.


Ein renommierter Cybersicherheitsspezialist kritisierte Google für unzureichende Schutzmaßnahmen gegen kryptobezogene Deepfakes mit Bitcoin und Personen wie Elon Musk.

Betrüger haben auf YouTube ein falsches Video von Elon Musk, dem wohlhabenden Unternehmer und CEO von Tesla, ausgenutzt. Dieses irreführende Filmmaterial wurde verwendet, um unschuldige Personen dazu zu verleiten, Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) zu versenden, unter dem falschen Vorwand, dass sie dadurch höhere Renditen oder andere Belohnungen erhalten würden.

Als Krypto-Investor bin ich auf einen besorgniserregenden Vorfall gestoßen, bei dem skrupellose Personen fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz und authentische Videoclips einsetzten, um YouTube-Live-Sitzungen durchzuführen. Ihr Ziel war es, ahnungslose Krypto-Benutzer dazu zu verleiten, Bitcoin auf verschiedenen Websites einzuzahlen. Die Reichweite dieser Kampagne war groß und erreichte Hunderttausende Aufrufe. Der mögliche finanzielle Schaden ist noch unklar.

Als Cybersicherheitsanalyst habe ich eine aktuelle Pressemitteilung des Gründers des National Cybersecurity Center (NCC), Michael Marcotte, analysiert. Er erklärte, dass Betrüger einen „persönlichen Angriff“ auf Elon Musk starten und versuchen, durch ihre schändlichen Aktivitäten das Vertrauen der Verbraucher in Bitcoin zu untergraben.

Hacker verfolgten eine neuartige Strategie, indem sie russische Domainnamen-Registrare für Krypto-Depotplattformen nutzten und als Verlockung die Verdoppelung der Gelder der Benutzer anboten. Laut Marcotte haben die Täter diese Methode möglicherweise angewendet, um die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden zu vereiteln. Die Besonderheit dieses Cyberangriffs lässt erhebliche Zweifel an seinen wahren Absichten und seinem Ursprung aufkommen.

Marcotte: Google muss mehr tun

Aus meiner Sicht als Analyst nutzte der erfahrene Betrüger einen Account mit fast einer Million Followern und über 250 Millionen Aufrufen, um seinen Plan auszuführen. Marcotte äußerte seine Besorgnis darüber, dass dieser Vorfall Fragen zu den Richtlinien von Google aufwirft, da betrügerische Nutzer sich durch die Nachahmung eines verifizierten Tesla-YouTube-Kontos falsch darstellen konnten.

„Marcotte äußerte seine Besorgnis per E-Mail und erklärte, dass Betrüger am Wochenende erfolgreich einen betrügerischen Plan auf YouTube durchgeführt hätten, der stundenlang ununterbrochen lief. In diesem Fall ist es offensichtlich, dass das Cybersicherheitsteam von Google nicht wachsam bleiben konnte.“

Der Experte gab dem Google-Team den Vorteil, von Unschuld auszugehen, betonte jedoch, dass ein so schwerwiegender Verstoß unverzüglich hätte identifiziert und behoben werden müssen.

Wiederkehrende Bedenken

Benutzer haben Bedenken hinsichtlich nicht behobener Schwachstellen auf der Google-Plattform geäußert, die in der Vergangenheit bei einigen Benutzern zu Kryptowährungsverlusten geführt haben. Letzten Monat berichtete crypto.news über eine gefälschte Aggr-Chrome-Erweiterung, die die Sicherheit von Binance umgehen soll. Am 3. Juni tauchten Berichte über Schäden in Höhe von über 1 Million US-Dollar auf, die durch diese betrügerische Erweiterung verursacht wurden. Im April nutzten Betrüger die große Suchreichweite von Google aus, indem sie Anzeigen kauften, um für eine schädliche Over-the-Counter (OTC)-Kryptoplattform zu werben.

Benutzer mit Binance-Konten könnten möglicherweise in Gefahr geraten, wenn sie das Google-Plugin Aggr installieren, das von KOLs (Key Opinion Leaders) gefördert wird. Ein chinesischer Benutzer erlitt am 24. Mai einen erheblichen Verlust von 1 Million US-Dollar, während ein anderes Konto bereits im März gehackt wurde. Hacker nutzen gekaperte Cookies, um sowohl Passwort- als auch Zwei-Faktor-Authentifizierungs-Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen und so unbefugten Zugriff auf betroffene Konten zu ermöglichen.

– BecauseBitcoin.com (@BecauseBitcoin) 3. Juni 2024

Die Alphabet-Tochter hat zeitweise rechtliche Schritte gegen Betrüger eingeleitet, die illegale Machenschaften inszenieren. Dennoch besteht unter Anwendern und Experten ein breiter Konsens darüber, dass das Unternehmen stärkere Maßnahmen ergreifen muss, um solchen Vorkommnissen entgegenzuwirken.

Marcotte bemerkte: „Die Grenze zwischen Realität und Erfindung verschwimmt in der heutigen Welt immer mehr. Der jüngste Betrug vom Wochenende ist eine drastische Mahnung und ein Aufruf zum Handeln für die gesamte Branche.“

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2024-06-03 21:38