Evil Recap: The Sin Leech

Als langjähriges Gemeindemitglied und begeisterter Anhänger der Kirche bin ich von diesem herzlichen Gespräch zwischen Pater Ignatius und Schwester Andrea zutiefst berührt. Es erinnert mich an meine eigenen Erfahrungen während meiner Kindheit im Glauben, wo Fragen über Gott und Dämonen ebenso alltäglich waren wie Kirchenlieder am Sonntagmorgen.


Vereinfacht ausgedrückt ist Kristens Beobachtung, dass sich der jüngste Kirchenfall „antiklimaktisch“ anfühlte, ziemlich zutreffend. Während es faszinierend ist, zu sehen, wie die Serie durch Kristens Charakter Frauenfeindlichkeit innerhalb der katholischen Kirche aufdeckt, und die Wendung mit Neil, dem dämonischen Privatsekretär des Physikers, von Christian Borle gut gespielt wurde, wirkt die Handlung insgesamt unterentwickelt. Die Szene, in der Toppin mit Ben über Gehirnimplantate spricht, scheint eine interessante Randbemerkung zu sein, trägt aber nicht viel zur Haupthandlung bei. Da wir uns dem Serienfinale nähern, hoffen viele Fans eher auf eine umfangreichere Geschichte als auf Füllmaterial.

Es ist möglich, dass ich Reue empfinde, weil ich meine Bedenken geäußert habe, wenn dieser Fall am Ende von „Evil“ von entscheidender Bedeutung ist. Bis dahin entscheide ich mich jedoch dafür, die Höhepunkte dieser Episode zu schätzen, wie zum Beispiel die spannenden Interaktionen zwischen David und Leland und einen weiteren herzerwärmenden Dialog zwischen Schwester Andrea und Pater Ignatius.

Obwohl ich so kämpfen muss, befindet sich Pater Acosta in einer Zwickmühle. Er kämpft mit der Schließung von St. Joseph, leitet seine letzte Messe und hilft den Bewohnern, schnell umzuziehen – und das alles, während er mit einer unerbittlichen übernatürlichen Präsenz zu kämpfen hat. Doch das ist nicht irgendein Geist, es ist die Entität, nicht die, die mit Victor LeConte oder Pater Dominic in Verbindung gebracht wird. Stattdessen haben wir Pater Giovanni, einen Sicherheitsbeamten des Vatikans, der dafür bekannt ist, einmal den Butler des Papstes festgenommen zu haben. Da jeder neue Betreuer, der mir zugewiesen wird, immer unklarer über seine Mission wird, kann ich nicht anders, als noch verwirrter zu sein – und das ist gelinde gesagt.

Die Umstände rund um die Entität werden immer seltsamer und es ist klar, dass David müde wird. Er erfährt, dass LeConte an einem Herzinfarkt verstorben ist und dass Pater Dominic auf unbestimmte Zeit abwesend ist, obwohl Giovanni subtil andeutet, dass Dominic nicht zurückkehren wird. Als David seine Absicht zum Ausdruck bringt, den Dienst an der Entität einzustellen, wird ihm implizit mit dem Tod gedroht, wenn er dem nicht nachkommt. Giovanni kann dies jedoch nicht ausdrücklich sagen, sondern sagt stattdessen, dass, wenn David versuchen würde zu gehen, „er verschwinden wird“. Diese Aussage wird von allen Anwesenden, auch von David, als verschleierte Drohung verstanden.

Als jemand, der jahrelang die Dynamik von Macht, Manipulation und Täuschung in verschiedenen Medien untersucht und analysiert hat, bin ich von dieser komplexen Charakterentwicklung in der Szene, in der David Leland besucht, fasziniert. Aus meiner Sicht scheint es, dass hier ein Doppelspiel gespielt wird.

Als Filmliebhaber ignoriere ich oft vieles von dem, was Leland sagt, aber bestimmte Punkte bleiben mir im Gedächtnis hängen. Erstens scheint Leland ein genaues Verständnis dafür zu haben, wie die Entität funktioniert – die verschwindenden Handler und den Lügendetektortest des Mönchs. Er warnt mich, dass, wenn diese Vorkommnisse passieren, das bedeutet, dass die Entität Ihnen nicht vertraut; Du bist „markiert“. Als ich mich später bei Giovanni, meinem neuen Betreuer, nach dem Vertrauen erkundige, versichert er mir, dass der Vatikan an mich glaubt, aber es wird immer deutlicher, dass dieses Gefühl nicht erwidert wird.

Darüber hinaus weist Leland auf eine faszinierende Verbindung zwischen ihm und David hin – beide behalten nach Fernsicht-Erlebnissen Fragmente voneinander. Insbesondere trägt Leland eine Spur von Davids Tugend in sich, während David einen Rest von Lelands Dunkelheit in sich trägt. Im Fall von Leland zeigt sich diese „Tugend“ in seinen zärtlichen Reaktionen auf herzerwärmende Hundevideos. Auf der anderen Seite scheint David, der die Informationen akzeptiert, die ihm mitgeteilt wurden, sich mit substanzielleren Angelegenheiten zu befassen.

Als David Schwester Andrea seine Besorgnis darüber offenbart, dass Teile von Leland in ihm zerbrochen sind, entdeckt sie tatsächlich einige Anzeichen dafür, dass mit ihrem geliebten Priester etwas nicht stimmt. David trägt eine kleine Last der Sünde auf seinen Schultern. Mit Anmut nimmt sie es ab, weist ihn aber darauf hin, dass diese Last mit jeder Übertretung größer wird und sie bald nicht mehr da sein wird, um ihm dabei zu helfen, sie loszuwerden. Sie vermutet, dass die meisten Verfehlungen Davids mit der Entität zusammenhängen. „Lass nicht zu, dass sie deine Fähigkeiten verderben“, warnt sie ihre Freundin. Sie steht fest auf der Seite Gottes, nicht auf der Seite der Kirche – und ja, für sie repräsentieren sie zwei verschiedene Einheiten.

In einem weiteren Gespräch mit Leland bringt David offen seine Sorge zum Ausdruck, nicht darum, sich selbst vor der Entität zu schützen, sondern vielmehr darum, Kristen zu schützen. Leland bietet an, sich von Kristen fernzuhalten, falls David seine Priesterrolle aufgibt. David ist jedoch schlau genug, jeglichen Umgang mit dem Teufel zu vermeiden. Dieser Austausch scheint echt und herzlich zu sein, obwohl er möglicherweise nur ein Teil des größeren Plans zum Klonen von Telefonen ist. Es ist möglich, dass er das Angebot jetzt ablehnt, aber es gibt definitiv ein Szenario, in dem dieser Vorschlag in der letzten Folge noch einmal auftaucht.

Bei der Schließung von St. Joseph ist David nicht nur besorgt und unsicher; Diese Woche verbringen Schwester Andrea und Pater Ignatius mehr Zeit miteinander, da sie beide bedeutende Veränderungen in ihrem Leben durchmachen. Wir wussten bereits, dass Pater Ignatius in den Ruhestand geht, aber es scheint, dass Schwester Andrea bei Vorgesetzten so in Ungnade gefallen ist, dass sie gezwungen ist, ebenfalls in den Ruhestand zu gehen. Interessanterweise ist ihre Strafe eine Versetzung in ein abgelegenes, stilles Kloster – ja, dieses stille Kloster. David ist nicht unzufrieden, als er sie warnt, dass sie das vielleicht nicht gutheißen würde. Wenn es nur eine 6-teilige Miniserie gäbe, die die Erfahrungen von Schwester Andrea im Kloster aufzeichnet. Vor ihrer Abreise erleben Schwester Andrea und Pater Ignatius jedoch ein gemeinsames Abenteuer. Sie sind auf der Suche nach der verlorenen Reliquie aus der St.-Joseph-Kirche – angeblich dem Oberschenkelknochen von St.-Joseph – und Schwester Andrea ist überzeugt, dass sie von einem Dämon besessen ist.

Es ist immer spannend, Schwester Andrea beim Kampf mit einem Dämon zuzusehen, und diesmal scheint sich der Antagonist im Bouchard-Kellerloch zu verstecken, wo sie ihm zuvor begegnet ist. Offenbar machte er dort eine Pause – „anscheinend wohnte dort der Antichrist!“ Er verspottet sie mit Sätzen wie „Lutsch meine Eier“ ​​und „Wir haben überall Löcher, meine Dame, genau wie Sie“, bevor Schwester Andrea ihn erledigt, indem sie ihn wie einen Fisch ausweidet und seinen Oberschenkelknochen aus seinem Bauch zieht. Der ergreifendste Aspekt dieser Handlung entfaltet sich jedoch in einem weiteren Herz-zu-Herz-Gespräch zwischen Schwester Andrea und einem Priester, bei dem dieses Mal Marshmallows geteilt werden.

Bei dieser Gelegenheit hat Pater Ignatius erneut seine Unsicherheit über seinen Glauben zum Ausdruck gebracht, doch Schwester Andreas unerschütterliches Glaubenssystem fasziniert ihn. Es fällt ihm schwer, ihre Behauptungen, Dämonen zu sehen, zu verstehen, und er findet es seltsam, dass sie Dämonen, aber nicht Gott wahrnimmt. „Könnte es sein“, überlegt er, „dass es nur Böses gibt, ohne Gutes?“ Sie bekräftigt jedoch seinen Glauben an die Existenz Gottes.

Er erzählt ihr, dass seine Eltern wollten, dass eines ihrer Kinder Priester wird, und das tat er auch. Er weiß nicht, was er tatsächlich glaubt, aber er ist auf jeden Fall beunruhigt über die Tatsache, dass in vielen aktuellen Umfragen – er liebt Umfragen – nicht nur die Zahl der Kirchenbesucher deutlich zurückgegangen ist, sondern „die größte Religionszugehörigkeit ‚Nichts‘ ist.“ „Nun, die ‚Nones‘ waren nicht diejenigen, die Kinder missbraucht haben“, erwidert Schwester Andrea.

In moderner, leicht verständlicher Sprache: Pater Ignatius kommt sich heutzutage dumm vor, wenn er mit anderen über Gott spricht, als würden sie ihn für kontaktlos oder dämlich halten. Wenn Menschen nicht mehr an Gott glauben, fragt er sich, was der Sinn seines Lebens war. Schwester Andrea gibt jedoch eine tröstende Antwort: „Wähle den schmalen Weg, denn breit ist der Weg, der ins Verderben führt.“ Auch wenn es nur wenige seien, behaupte sie, dass sie deshalb nicht falsch liegen. Ihr Hauptargument dafür, an ihren Überzeugungen festzuhalten, dreht sich darum, was nach dem Tod geschieht. Sie lehnt die Idee ab, Trost darin zu finden, eins mit dem Universum zu werden – nur einer Ansammlung von Atomen – und betont stattdessen, dass Gott den Einzelnen so wertschätzt, wie er ist. Diese Erinnerung spendet Pater Ignatius etwas Trost.

Ich habe es bereits gesagt, aber ich möchte es noch einmal betonen: Diese Show ist herausragend! Anfangs faszinierte mich „Evil“ wegen seiner scharfen Satire auf die katholische Kirche, eine Institution, die sicherlich eine solche Prüfung verdient. Erstaunlich ist jedoch, dass eine Serie, die so furchtlos Religion kritisiert, auch Raum für herzliche Diskussionen über den Glauben bietet, und als jemand, der sich mehr mit „Nichts“ identifiziert, schätze ich diesen Aspekt. Wie viele Episoden bietet „Evil“ keine einfachen Lösungen, sondern lässt Raum für Unsicherheit. Nächste Woche scheinen wir einige Antworten auf unsere Fragen zu bekommen – was denken Sie, wie diese Antworten aussehen werden?

Kirchenbulletin

Als Professor Toppin Ben kontaktiert, scheint es, als stünde er unter einem übernatürlichen Einfluss. Plötzlich taucht Bens Dschinn wieder auf und klammert sich an seinen Kopf, was ihm große Sorgen bereitet. Ich muss zugeben, ich habe nicht die geringste Ahnung, wohin diese Ben-Handlung in der letzten Folge führen wird.

Als langjähriger Fan von Reality-TV-Shows habe ich eine ganze Reihe von Teilnehmern erlebt, die Schwierigkeiten hatten, die Aufmerksamkeit ihrer Gutachter zu gewinnen. Es ist entmutigend, Zeuge zu werden, wie drei Personen, die alle um Erfolg wetteifern, warten müssen, während ihre Doppelgänger gesucht werden, nur damit die Gutachter sie stellvertretend durchleben können. Ich frage mich: Wird irgendjemand in dieser Show zumindest ein wenig zufrieden oder, ich wage es zu sagen, glücklich nach Hause gehen? Es ist eine bedauerliche Realität, mit der sich viele Teilnehmer auf der Suche nach Anerkennung und persönlichem Wachstum auseinandersetzen müssen.

David wurde versetzt: Jetzt muss er Teil des Sicherheitsteams im Vatikan in Rom werden. Kristen ist über diese Nachricht untröstlich.

Einfacher ausgedrückt bittet David Schwester Andrea, an ihrem Treffen mit dem Professor teilzunehmen, um etwaige Anzeichen übernatürlicher Wesen zu erkennen. Schließlich scheint es, dass Schwester Andrea Neil als übernatürlich identifiziert, aber anstatt David zu informieren, erlaubt sie ihm, Toppin dem Vatikan vorzuschlagen.

Entschuldigung für das grausame Bild, aber hier ist eine schmackhaftere Umformulierung:

Der Schauspieler Denis O’Hare wurde als Pater Giovanni zur Besetzung von „Evil“ hinzugefügt, und wir sind begeistert! Bei einer solchen Serie mit einer Reihe talentierter Charakterdarsteller schien es nur passend, dass O’Hare Teil dieser Serie war. Es fühlt sich wie eine perfekte Passform an, nicht wahr?

David wirft einen Blick auf Lelands Apokalypse-Gemälde und es ist unbestreitbar ein Albtraum! Was mir wirklich Gänsehaut bereitet, ist die Medusa-ähnliche Figur in der Mitte, deren Augen David zu folgen scheinen, als hätten sie ein Eigenleben. Ich kann nicht anders, als mich zu fragen, ob ich nächste Woche genauso versteinert sein werde wie er?

• „Bist du schon wieder verrückt?“

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2024-08-16 02:54