Ethereum ist wie ein „Open-Source-App-Store“, sagt VanEck-CEO

Als erfahrener Finanzanalyst mit umfangreicher Erfahrung auf dem Kryptowährungsmarkt halte ich die Einführung des Ethereum ETF von VanEck für eine faszinierende Entwicklung. Nachdem ich den Krypto-Bereich jahrelang genau verfolgt und die Achterbahnfahrt der Bitcoin-Preisschwankungen und die darauffolgenden ETF-Einführungen miterlebt habe, interessiere ich mich besonders für dieses neue Angebot.

Einblicke aus Jan van Ecks Interview auf CNBCs „ETF Edge“ über den neuen VanEck Ethereum ETF

Das Interview begann mit einer Diskussion über kürzlich eingeführte Ethereum-ETFs, die am selben Tag des Gesprächs zum Handel verfügbar wurden. Bob Pisani zog Parallelen zwischen dem Einfluss dieser Ethereum-ETFs und der erfolgreichen Einführung von Bitcoin-ETFs sieben Monate zuvor. Van Eck erkannte sowohl die Ähnlichkeiten als auch die Unterschiede in den beiden Rollouts an.

Van Eck machte deutlich, dass die kürzlich eingeführten Ethereum-ETFs der Ethereum-Kryptowährung (ETH) folgen, die die Grundlage für die Ethereum-Blockchain bildet. Er wies darauf hin, dass das erfolgreiche Debüt dieser Ethereum-ETFs im Gegensatz zu den anfänglichen Herausforderungen stehe, mit denen Bitcoin-ETFs konfrontiert seien. Obwohl die Marktkapitalisierung von Ethereum etwa ein Drittel der Größe von Bitcoin beträgt, waren die anfänglichen Handelsvolumina für Ethereum-ETFs beträchtlich, auch wenn sie hinter denen von Bitcoin zurückblieben. Am Tag ihrer Einführung zogen Ethereum-ETFs Investitionen an, die 10–20 % der anfänglichen Investitionszuflüsse von Bitcoin-ETFs entsprachen.

Ein bemerkenswerter Aspekt des VanEck Ethereum ETF ist die Gebührenbefreiung im ersten Jahr, eine Taktik, die neue ETFs zunächst für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten anwenden. Dieser gebührenfreie Zeitraum soll, ähnlich wie bei der Einführung von Bitcoin-ETFs, Anleger dazu verleiten, ihre aktuellen Investitionen in dieses ETF-Format zu verlagern. Van Eck erklärte, dass der Verzicht auf Gebühren in dieser Zeit dazu beitrage, die finanzielle Hürde zu beseitigen und den Anlegern einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, ohne später mit unerwarteten Gebührenerhöhungen konfrontiert zu werden.

Das Gespräch verlagerte sich auf die technischen Unterschiede zwischen Ethereum und Bitcoin. Van Eck betonte die besondere Rolle von Ethereum als mehr als nur eine digitale Währung. Er beschrieb Ethereum als einen „Open-Source-Marktplatz für Apps“, eine grundlegende Basis, auf der Entwickler zahlreiche Anwendungen erstellen. Er erwähnte, dass im vergangenen Jahr etwa 3 Milliarden US-Dollar für Transaktionen mit Ethereum ausgegeben wurden und weitere 4 Milliarden US-Dollar für Anwendungen vorgesehen waren, die die Technologie von Ethereum nutzen.

Als Analyst habe ich beobachtet, dass Ethereum zwar über beeindruckende technologische Merkmale verfügt und bei Kryptowährungsliebhabern große Begeisterung hervorruft, Van Ecks Anlageansatz jedoch im Vergleich zu Bitcoin eine vorsichtigere Perspektive widerspiegelt. Er geht davon aus, dass die Funktionalität von Smart Contracts und dezentraler Finanzierung (DeFi) auf Ethereum das Interesse von Anlegern wecken könnte, die an den breiteren Anwendungsmöglichkeiten interessiert sind, die über bloße Währungstransaktionen hinausgehen.

Im weiteren Verlauf teilte Van Eck seine Ansichten zum voraussichtlichen Wachstum von Exchange Traded Funds (ETFs) mit Kryptowährungen. Er verwies auf VanEcks Antrag auf einen Solana-Spot-ETF und verwies auf Solanas Herausforderung für Ethereum auf dem Kryptomarkt. Dennoch äußerte er Vorsicht hinsichtlich sofortiger Genehmigungen und deutete an, dass erhebliche regulatorische und politische Veränderungen eine Voraussetzung für die Entstehung weiterer Krypto-ETFs sein könnten.

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2024-07-25 14:03