Die australische Regulierungsbehörde gewinnt den Fall gegen den lokalen Betreiber von Kraken

Als erfahrener Krypto-Investor mit einer jahrzehntelangen Reise durch die digitale Asset-Landschaft habe ich eine Menge regulatorischer Auseinandersetzungen und Marktschwankungen miterlebt. Das jüngste Urteil gegen den lokalen Betreiber von Kraken in Australien ist eine weitere Erinnerung daran, dass die Tage der Kryptowährungen im Wilden Westen langsam verschwinden und durch ein ausgereifteres, reguliertes Umfeld ersetzt werden.

Einfacher ausgedrückt stellte das australische Gericht fest, dass das lokale Unternehmen von Kraken gegen gesetzliche Vorschriften verstieß, weil es sich bei der Bereitstellung einer Dienstleistung namens Margin-Handel nicht an die erforderlichen Vorschriften hielt.

Vereinfacht ausgedrückt stellte ein australisches Gericht fest, dass Bit Trade, der Betreiber der Kryptowährungsbörse Kraken in Australien, die regulatorischen Standards nicht eingehalten hat, indem er einen Margin-Handelsdienst bereitgestellt hat, ohne ihn ordnungsgemäß zu gestalten und gemäß den Regeln zu vertreiben.

In einer Pressemitteilung vom 23. August kündigte die australische Wertpapier- und Investitionskommission einen erheblichen regulatorischen Schritt gegen einen führenden internationalen Kryptowährungsbetreiber an. Sarah Court, stellvertretende Vorsitzende der ASIC, betonte, dass diese Maßnahme eine klare Warnung an die Kryptoindustrie sei und dass die Regulierungsbehörde die Produkte genau prüfen werde, um sicherzustellen, dass sie die regulatorischen Anforderungen erfüllen, und so die Verbraucher schützen.

Laut ASIC ist der „Margin Extension“-Service von Bit Trade seit Oktober 2021 für Kraken-Kunden zugänglich, ohne zuvor das entsprechende Marktsegment zu bestimmen, wie gesetzlich vorgeschrieben. Dieses Vorgehen verstößt gegen Abschnitt 994B(2) des Corporations Act, der vorschreibt, dass der Emittent eines Finanzprodukts die geeignete Verbrauchergruppe identifizieren muss, bevor er es anbietet.

Das Gericht stellte fest, dass die Verpflichtung zur Rückzahlung eines Krypto-Assets im Rahmen des Margin-Erweiterungsprodukts zwar keine aufgeschobene Schuld darstellt, die Rückzahlung in Landeswährungen jedoch schon, wodurch das Produkt zu einer Kreditfazilität wird. ASIC und Bit Trade haben sieben Tage Zeit, sich auf Erklärungen und einstweilige Verfügungen zu einigen. ASIC fordert zu einem späteren Zeitpunkt finanzielle Strafen gegen das Unternehmen.

Als Reaktion auf das Urteil erklärte ein Vertreter von Kraken gegenüber der Presse, dass die Entscheidung ein weiteres Beispiel sei, das den innovativen Charakter von Kryptowährungen verdeutliche.

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2024-08-23 08:41