Ron Howard hat endlich den Verstand verloren
Ron Howards Ruf als erfahrener Hollywood-Regisseur, der dafür bekannt ist, ausgefeilte, hochwertige Filme zu schaffen, verschleierte oft seine wahren Talente – sein Talent, überlebensgroße Charaktere zusammenzubringen und eine faszinierende Dynamik zwischen ihnen zu erzeugen. Dies zeigt sich in vielen seiner Filme wie „The Missing“, „The Dilemma“, „Frost/Nixon“, „Night Shift“, auch solche, die auf Dan Browns Romanen basieren. In Wahrheit funktionieren einige dieser Filme eher wie Buddy-Filme, auch wenn dies nicht immer offensichtlich ist. Dieser Ansatz spiegelt sich auch in seinen Adaptionen wahrer Geschichten wider, darunter „Apollo 13“, „Cinderella Man“, „Thirteen Lives“ und sogar „Hillbilly Elegy“. Die Realität oder deren Illusion dienten als Hintergrund für seine Faszination für außergewöhnliche Individuen. Ebenso lieferte sein raffinierter, ausgefeilter Filmstil eine stabile Grundlage – er konstruierte solide, ausgewogene Erzählungen rund um Charaktere, die die Geschichten leicht in wilde Richtungen hätten lenken können. Er nutzte diese Technik auch in „Eden“, doch dieses Mal lässt er das Chaos regieren. Der Film zeigt eine einsame Insel auf den Galapagosinseln und fünf widerspenstige Individuen, die jeweils von einem Schauspieler dargestellt werden, der sein Bestes gibt. Doch in einem bemerkenswerten Schachzug lässt Howard den Wahnsinn in diesem Film in den Mittelpunkt rücken.