Flow ist ein Tierabenteuer, das liebenswert und ein wenig zu hübsch ist
Im Animationsfilm Flow aus Lettland verbünden sich eine schwarze Katze, ein gelber Labrador, ein widerstandsfähiger Wasserschwein, ein mürrischer Lemur und ein distanzierter Sekretärsvogel zu einem Abenteuer inmitten einer katastrophalen Überschwemmung, ohne dass menschliche Anwesenheit sichtbar ist. Überall in der überschwemmten Landschaft sind jedoch Überreste menschlicher Zivilisation verstreut, was widersprüchliche Hinweise auf unser Verschwinden gibt. Das Haus der Hauptkatze scheint erst kürzlich bewohnt worden zu sein, da das Bett noch gemacht ist und eine Zeichnung der Katze darauf hindeutet, dass es ein gemeinsames Zuhause gewesen sein könnte. Aber anderswo wirken die Überreste der Menschheit eher wie gut erhaltene Ruinen – etwa aus dem Wasser ragende Säulen, eine in die Bergkonturen gehauene Stadt oder verschiedene verstreute verlassene Schiffe, darunter ein zerfetztes Segelboot, das Cat & Co. schließlich entern. In der Welt des Films fehlen Wolkenkratzer und verrostete Fahrzeuge, die von der Vegetation zurückerobert wurden, was darauf hindeutet, dass es sich nicht um unsere eigene handelte. Stattdessen ist das Setting eher mystisch als postapokalyptisch, aber trotzdem ist es eine Domäne für Tiere geworden.