Ärzte argumentieren, dass die Neurodivergenz von Sam Bankman-Fried seiner Prozessverteidigung geschadet hat

Als erfahrener Krypto-Investor mit großem Interesse daran, die Feinheiten der Branche und ihrer Hauptakteure zu verstehen, bin ich zutiefst besorgt über den Fall von Sam Bankman-Fried. Da ich persönlich mit Menschen aus dem Autismus-Spektrum interagiert habe, kann ich deren einzigartige Denkprozesse und Kommunikationsstile bestätigen, die von manchen möglicherweise als ausweichend oder arrogant missverstanden werden.

Ein Team aus acht medizinischen Fachkräften mit Fachkenntnissen in Neurodiversität reichte im Berufungsverfahren gegen Sam Bankman-Fried ein Belegdokument (Amicus Brief) ein, in dem es behauptete, dass seine Autismus-Spektrum-Störung (ASS) und seine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) negative Auswirkungen gehabt hätten das Gerichtsverfahren während seines Prozesses. Diese Informationen wurden von Jesse Coghlan für Cointelegraph gemeldet. Im März wurde Bankman-Fried, der Mitbegründer von FTX, zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt, weil er angeblich FTX-Kunden um etwa 11 Milliarden US-Dollar betrogen hatte.

Die Ärzte vermuteten, dass Bankman-Frieds Neurodivergenz ihn zu detaillierten Antworten veranlassen könnte, die das Gericht als ausweichend empfand. Sie stellten klar, dass Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) Sprache oft wörtlich nehmen und sich möglicherweise bemühen, Fragen akribisch zu beantworten, was dazu führt, dass Bankman-Fried im Kreuzverhör vor der Jury häufig vom Richter gerügt wird.

Aus Sicht der Ärzte veranlasste die strenge Warnung an Bankman-Fried ihn, seine Herangehensweise in Anwesenheit der Jury erheblich zu ändern und sich für kurze und prägnante Antworten wie „Ja“ zu entscheiden. In dem Bericht wurde darauf hingewiesen, dass diese prägnanten Antworten den Geschworenen möglicherweise arrogant oder unbekümmert vorkamen und seine Verteidigung schwächten. Die Ärzte betonten, dass die Inkonsistenz in seinen Antworten eher auf die Belastungen seiner Neurodivergenz und den Gerichtssaal als auf absichtliches Ausweichen zurückzuführen sei.

Darüber hinaus wurde in der Zusammenfassung betont, dass Bankman-Fried keinen Zugriff auf wesentliche FTX-Datensätze hatte. Diese Dokumente hätten als solide Referenz zur Untermauerung seiner Antworten dienen können. Es wurde darauf hingewiesen, dass eine solche Dokumentation für Personen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASD) von entscheidender Bedeutung ist, um klare und genaue Antworten zu geben. Das Fehlen dieser Materialien könnte den Eindruck erweckt haben, dass er unsicher oder ausweichend war.

In der Anfangsphase der Studie stellten Ärzte fest, dass Bankman-Fried nicht die volle Dosis an ADHS-Medikamenten verabreicht bekam. Sie behaupteten, dass er zweimal am Tag ein Medikament mit verlängerter Wirkstofffreisetzung benötige, um konzentriert zu bleiben, doch stattdessen erhielt er zunächst nur die Hälfte seiner vorherigen Dosis, und sie gaben ihm die Version mit verlängerter Wirkstofffreisetzung erst später in der Studie.

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2024-09-24 10:17