„Wir sehen, dass die Rezessionsindikatoren rot blinken“, warnt der Präsident von Rosenberg Research

Als erfahrener Forscher mit umfangreicher Erfahrung in der Analyse von Wirtschaftstrends und Marktdynamik finde ich die Erkenntnisse von David Rosenberg sowohl aufschlussreich als auch besorgniserregend. Seine einzigartige Perspektive, die er über Jahrzehnte in der Finanzbranche verfeinert hat, vermittelt ein tiefes Verständnis für die Feinheiten der Wirtschaft, über das nur wenige verfügen.

Während eines kürzlichen Gesprächs in der CNBC-Sendung „Fast Money“ äußerte der Ökonom David Rosenberg seine Besorgnis über die aktuelle Wirtschaftslage und deutete an, dass es sehr bald zu einer Rezession kommen könnte.

David Rosenberg ist sowohl Gründer als auch Präsident von Rosenberg Research & Associates Inc., einem Unternehmen, das er im Januar 2020 gegründet hat und das sich darauf spezialisiert hat, wirtschaftliche Erkenntnisse anzubieten, um Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen zu unterstützen.

Vor der Gründung von Rosenberg Research hatte David Rosenberg eine bedeutende Karriere im Finanzsektor hinter sich, in der er herausragende Positionen innehatte. Von 2009 bis 2019 war er Chefökonom und Stratege bei Gluskin Sheff + Associates Inc. Davor war er von 2002 bis 2009 Chefökonom für Nordamerika bei Merrill Lynch in New York, wo seine Arbeit Anerkennung fand und ihn platzierte durchweg in der Analystenrankings der Institutional Investor All-Star. Zuvor hatte Rosenberg die Position des Chefökonomen und Strategen für Merrill Lynch Canada in Toronto inne, wobei er und sein Team ein Jahrzehnt lang in der Brendan Wood-Umfrage unter kanadischen Ökonomen den ersten Platz belegten.

Zunächst wies Rosenberg auf eine scheinbare Diskrepanz zwischen dem prosperierenden Zustand der Börse und den tatsächlichen wirtschaftlichen Grundlagen hin. Er stellte fest, dass der Anstieg des Dow Jones Industrial Average hauptsächlich auf einen Anstieg der Multiplikatoren und nicht auf ein robustes Gewinnwachstum zurückzuführen ist. Im Gegensatz zum steigenden Markt erklärte Rosenberg, dass die prognostizierten Jahresgewinne gesunken seien, der Markt jedoch weiterhin steige. Er bezeichnete dieses Vorkommnis als „reine Mehrfachexpansion“ und warnte davor, dass dies ein Signal für versteckte Schwachstellen statt für Stärke sein könnte.

Bei meiner Recherche habe ich mich auf einen besorgniserregenden Aspekt konzentriert, den Rosenberg hervorgehoben hat – die prekäre Lage der Verbraucherfinanzen. Auch wenn die Verbraucherausgaben die Prognosen übertroffen haben, ist es wichtig zu beachten, dass dies nicht auf eine Einkommenssteigerung, sondern auf einen besorgniserregenden Rückgang der persönlichen Sparquote zurückzuführen ist. Diese Rate ist auf ein historisch niedriges Niveau von 2,9 % gesunken, ein Niveau, das in der Geschichte kaum vorkommt und nur 5 % der erfassten Fälle ausmacht. Rosenberg bezeichnet diese Verbraucherausgabenberichte als „minderwertig“, da sie eher auf der Erschöpfung der Ersparnisse als auf einem stetigen Einkommenswachstum beruhen.

Darüber hinaus wies Rosenberg darauf hin, dass bestimmte Bereiche der Wirtschaft, etwa die realen Investitionsausgaben, der Industriesektor und der Immobilienmarkt, tatsächlich wieder in eine Rezessionsphase abgerutscht seien, obwohl das Gesamt-BIP des Landes immer noch wachse. Er warnte davor, dass die Schwierigkeiten dieser Sektoren als Frühwarnzeichen für möglicherweise bevorstehende größere wirtschaftliche Schwierigkeiten dienen könnten.

Das Gespräch verlagerte sich später auf den Arbeitsmarkt, wo Rosenberg Unsicherheit über die Beständigkeit der Arbeitslosenquote zeigte. Entgegen einigen positiven Prognosen wies Rosenberg darauf hin, dass die Arbeitslosenquote im letzten Jahr um 0,8 % gestiegen sei. Er betonte, dass diese Entwicklung beim Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell Besorgnis geweckt habe, der seine Besorgnis über die zunehmenden offenen Stellen auf dem Arbeitsmarkt geäußert habe. Rosenberg behauptete, dass dieser Anstieg der Arbeitslosigkeit ein wesentlicher Faktor für die Entscheidung der Fed sei, Zinssenkungen einzuleiten, eine Maßnahme, die seiner Meinung nach die Verschlechterung der Wirtschaft unterstreiche.

Auf die Frage nach der Reaktion der Federal Reserve auf diese Änderungen äußerte sich Rosenberg direkt und brachte seine Ansicht zum Ausdruck, dass die Fed nur langsam reagiert habe, und beschrieb sie als „hinter der Kurve“. Er betonte, dass die Gesamtwirtschaft hinsichtlich Inflation und Beschäftigung zwar auf ein normales Niveau zurückgekehrt sei, obwohl die Fed Maßnahmen wie die Senkung der Zinssätze ergriffen habe. Allerdings äußerte Rosenberg Bedenken, dass die Fed zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin einen Zinssatz beibehalten werde, der seiner Meinung nach für eine typische Wirtschaft zu hoch sei.

Rosenberg untersuchte außerdem, wie sich das anhaltende Zinsklima auf verschiedene Marktsegmente auswirkt. Er wies darauf hin, dass als defensiv geltende Sektoren wie Versorgungsunternehmen, Gesundheitswesen und Telekommunikationsdienste bereits ein erhebliches Wachstum verzeichneten, da die Anleger in einer möglicherweise schwächelnden Wirtschaft in Richtung Sicherheit tendieren. Er verglich diese Sektoren mit „als Aktien getarnten Anleihen“ und deutete an, dass sie sich aufgrund ihrer schützenden Wachstumseigenschaften und der aktuellen Zinsprognosen wie Anleihen verhalten. Rosenberg empfahl, dass diese Sektoren angesichts der Aussicht auf weitere Zinssenkungen und eine sich verlangsamende Wirtschaft weiterhin attraktive Investitionsmöglichkeiten darstellen.

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2024-09-02 04:15