Krypto-Betrüger bekennt sich des KI-Trading-Bot-Betrugs schuldig

Als Forscher mit einem Hintergrund sowohl im Finanzwesen als auch in der künstlichen Intelligenz habe ich eine ganze Reihe innovativer Ideen und Technologien erlebt, die traditionelle Märkte revolutionieren. Der jüngste Fall von Kolin Lukas Deshazo ist jedoch eine deutliche Erinnerung daran, dass Innovation nicht gleich Innovation ist und dass manche Menschen vor nichts zurückschrecken, um aus den Träumen ahnungsloser Anleger Kapital zu schlagen.

Ein Kryptowährungsbetrüger hat sich schuldig bekannt, mehrere Personen betrogen zu haben, indem er über einen Handelsbot mit künstlicher Intelligenz lukrative Gewinne versprochen hat.

5news berichtet, dass Kolin Lukas Deshazo, ein Einwohner aus Springdale, Kalifornien, angeblich einen ausgeklügelten Kryptowährungsbetrug mithilfe künstlicher Intelligenz geplant hat. Er lockte potenzielle Investoren an, indem er einen angeblich intelligenten Trading-Bot anpreiste, der in der Lage sei, in ihrem Namen beträchtliche Gewinne zu erwirtschaften.

Laut seinem Plädoyer stellte sich heraus, dass Deshazo seine Opfer getäuscht hatte, indem er fälschlicherweise behauptete, einen Trading-Bot zu besitzen. In Wirklichkeit wird jedoch behauptet, dass er überhaupt keins besessen habe. Stattdessen soll das im Rahmen seines Plans gesammelte Geld für Glücksspielaktivitäten verwendet worden sein.

Als erfahrener Krypto-Investor ist mir klar geworden, dass automatisierte Trading-Bots nicht gerade eine Neuigkeit sind. Sie sind schon viel länger Teil der Finanzlandschaft als die Welt der Kryptowährungen und dienen als Softwarelösungen, die den Handel an verschiedenen Börsen nach vorgegebenen Strategien und Algorithmen innerhalb traditioneller Märkte durchführen.

Durch die Untersuchung von Marktstatistiken wie Preisschwankungen, Handelsvolumen und vergangenen Trends können automatisierte Trading-Bots schnell von Marktöffnungen profitieren, indem sie Trades schneller und effektiver ausführen, als es ein menschlicher Trader könnte. Durch die Integration künstlicher Intelligenz sind diese Bots immer flexibler und intelligenter geworden und nutzen maschinelles Lernen, um ihre Strategien zu verfeinern und zeitnah auf Marktentwicklungen in Echtzeit zu reagieren.

Da das Verhalten des Finanzmarkts komplex sein kann, wird der Handel mit Kryptowährungen häufig mit erfahrenen Händlern in Verbindung gebracht. Infolgedessen sind KI-Trading-Bots aufgrund ihrer Bequemlichkeit bei Privatanlegern immer beliebter geworden. Deshazo nutzte die Gelegenheit, um den Erfolg des Krypto-Handels durch die Einführung einer automatisierten Lösung, die zuvor nicht verfügbar war, leichter zugänglich zu machen.

Ein Video mit dem Titel „Kolin Lukas spielt mit gestohlenen Bitcoin-Geldern“, das vermutlich von jemandem hochgeladen wurde, der betrogen wurde, zeigt Deshazo bei der Teilnahme am World Poker Tournament im August 2021. Frühere Ermittlungen der Polizei von Springdale hatten im Dezember 2019 stattgefunden.

Dem Bericht zufolge enthüllte eines der Opfer dem FBI, dass Deshazo eine Krypto-Investmentgruppe auf der weit verbreiteten Messaging-Plattform Telegram leitete. In dieser Gruppe schickte das Opfer Kryptowährungen im Wert von etwa 9.000 US-Dollar an eine Wallet von Deshazo, der garantierte, dass sich das Geld innerhalb eines Jahres vervierfachen würde.

Folglich fanden die Ermittlungen des Bundes keine Hinweise darauf, dass ein Trading-Bot mit der Wallet in Verbindung stand, in die das Opfer seine Gelder transferierte.

Im Bereich der Kryptowährungen sind betrügerische Machenschaften nichts Neues und ihre Verbreitung hat mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz zugenommen. Beispielsweise warnte die Commodity Futures Trading Commission Anfang des Jahres vor einem Anstieg gefälschter Trading-Bots, die als „Geldmaschinen“ vermarktet werden. Diese Bots geben Anlass zur Sorge, da die Regulierungsbehörde auch darauf hinwies, dass Versprechen hoher Renditen als Warnzeichen für potenziellen Betrug dienen sollten.

In einem früheren Interview mit Crypto.news wies Lawrence Moroney, der früher KI bei Google leitete, die Leser darauf hin, dass KI-gesteuerte Trading-Bots zwar ein gewisses Potenzial haben, ihre Fähigkeiten jedoch mit Vorsicht betrachtet werden sollten. Er wies darauf hin, dass KI zwar dabei helfen könne, Daten effektiv zu analysieren, aber nicht in der Lage sei, Marktschwankungen konsequent vorherzusagen. Ein übermäßiges Vertrauen in diese Bots könnte möglicherweise die Marktnormen stören, was zu falschen Ergebnissen und sogar der Möglichkeit einer Marktmanipulation führen könnte.

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2024-08-14 12:45