Die Do Kwon-Saga geht weiter: Ex-Terraform-CEO an Südkorea ausgeliefert

Als erfahrener Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in Finanzmärkten und Rechtsangelegenheiten halte ich die Saga von Do Kwon für eine faszinierende Studie über die Schnittstelle von Technologie, Finanzen und Recht. Aus meiner Sicht ist dies nicht nur eine Geschichte über den Zusammenbruch einer Kryptowährung oder einen Betrugsfall, sondern eine Geschichte, die die Komplexität der globalen Governance, der Auslieferungsgesetze und der sich entwickelnden Landschaft digitaler Vermögenswerte unterstreicht.

Vereinfacht ausgedrückt bestätigte das Berufungsgericht in Montenegro am 1. August eine frühere Entscheidung, Terence Kwon nach Südkorea zurückzuschicken. Diese Entscheidung lehnte den Antrag der USA auf seine Auslieferung ab und markierte offenbar die endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit.

Als Research-Analyst beleuchte ich die jüngsten Entwicklungen rund um eine Person namens Kwon, die aus Südkorea stammt. Ihm wird vorgeworfen, in einen schwindelerregenden Kryptowährungsbetrugsfall im Wert von 40 Milliarden US-Dollar verwickelt zu sein, der direkt mit dem Untergang der Terra-Kryptowährungen zusammenhängt.

Zeitleiste der Verhaftung von Do Kwon

Im März 2023 wurde er in Montenegro festgenommen, als er versuchte, mit gefälschten Ausweispapieren zu reisen. Während seiner viermonatigen Haftstrafe wurden in dieser Zeit sowohl von den USA als auch von Südkorea zahlreiche Anträge auf Auslieferung gestellt.

In einer Reihe von Entscheidungen bezüglich seiner Auslieferung orientierten sich montenegrinische Gerichte zunächst an den Vereinigten Staaten. Diese Entscheidung wurde jedoch später rückgängig gemacht und zugunsten Südkoreas verlagert, da das Land einen früheren Antrag gestellt hatte und sich mit erheblichen Vorwürfen gegen Kwon wie Betrug und Bestechung befasste.

Anfang März 2024 hatten die südkoreanischen Behörden der Überstellung des Mitbegründers von Terraform Labs nach Montenegro zugestimmt.

Kwons rechtliche Probleme gehen über reine Auslieferungsstreitigkeiten hinaus. Im April 2024 entschied ein New Yorker Gericht, dass er und sein Unternehmen Terraform Labs für zivilrechtlichen Betrug verantwortlich seien und forderte sie auf, eine Entschädigung in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar an die SEC zu zahlen. Auch nach dieser Einigung verfolgen US-Beamte immer noch Strafanzeigen gegen ihn.

Während Kwon auf seine Verlegung in eine Einrichtung für Ausländer in der Nähe von Podgorica vorbereitet wird, werden wir sehen, ob es in Zukunft noch weitere Berufungen oder Entscheidungen geben wird.

Die Berichterstattung von Radio Free Europe half bei dieser Nachricht. 

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2024-08-03 01:53