Krypto-Börsen in Südkorea müssen nun 80 % ihrer Vermögenswerte kühl lagern

Als erfahrener Krypto-Investor mit Sitz in Südkorea habe ich die Volatilität dieses Marktes und die damit verbundenen Risiken miterlebt. Der jüngste Zusammenbruch von Terra-Luna und FTX, der sich erheblich auf unser Land ausgewirkt hat, war ein Weckruf für die Aufsichtsbehörden, Maßnahmen zu ergreifen und Anleger wie mich vor möglichen Verlusten zu schützen.

Der wichtige Regulierungsrahmen für Kryptowährungen in Südkorea wurde aktiviert, um Investoren im Land zu schützen.

Unter dem neuen Rahmen unterliegen Virtual Asset Service Providers (VASPs) strengeren Vorschriften, die als Protection of Virtual Asset Users (PVAU) bekannt sind. Das bedeutet, dass VASPs mindestens 80 % der digitalen Vermögenswerte ihrer Kunden im Cold Storage aufbewahren müssen.

Die Financial Services Commission (FSC) beabsichtigt, vertrauenswürdige Finanzinstitute für die Verwaltung von Fiat-Einlagen an Virtual Asset Service Providers (VASPs) zu benennen. Darüber hinaus ist es für VASPs verpflichtend, die Gelder ihrer Kunden von ihren eigenen zu trennen und sie in risikoarme Vermögenswerte zu investieren, um Renditen zu erzielen.

In dem unglücklichen Szenario, dass eine Kryptowährungsbörse vor dem Konkurs steht, garantiert diese Maßnahme, dass die Gelder der Kunden direkt von den beteiligten Finanzinstituten zurückgezahlt werden.

Als Reaktion auf die erheblichen Verluste, die durch den Ausfall von Terra-Luna und FTX verursacht wurden und Kundengelder in Milliardenhöhe kosteten, wurden diese Maßnahmen ergriffen. Der Untergang dieser Unternehmen hatte tiefgreifende Auswirkungen auf Südkorea, da über 6 % der Nutzerbasis von FTX aus Ostasien stammten.

Als Finanzanalyst möchte ich hinzufügen, dass Virtual Asset Service Provider (VASPs) zusätzlich zur Einhaltung der genannten Vorschriften sicherstellen müssen, dass sie ausreichend versichert sind oder einen Reservefonds eingerichtet haben. Diese Maßnahme soll vor potenziellen Verlusten aufgrund von Cyberangriffen oder Liquiditätsengpässen schützen.

Darüber hinaus gewährt die Gesetzgebung VASPs (Virtual Asset Service Providers) die Befugnis, Ein- und Auszahlungsfunktionen für Benutzer unter bestimmten Umständen einzuschränken, was eine zusätzliche Kontrollebene gegen verdächtige Transaktionen bietet.

Der Financial Supervisory Service (FSS) hat im Auftrag der Financial Services Commission (FSC) eine Partnerschaft mit Kryptowährungsbörsen geschlossen, um ein Echtzeit-Überwachungssystem einzuführen. Dieses System dient der kontinuierlichen Überwachung verdächtiger Transaktionen ab dem 19. Juli in Verbindung mit dem Nutzerschutzgesetz.

Nach Angaben der Regulierungsbehörde wird dieses Kryptowährungsüberwachungssystem voraussichtlich etwa 99,9 % der Krypto-Handelsaktivitäten des Landes abwickeln. Im Falle festgestellter Unregelmäßigkeiten ist es zwingend erforderlich, die Informationen unverzüglich über einen dafür vorgesehenen Datenkommunikationskanal an den Finanzaufsichtsdienst (FSS) weiterzuleiten.

Anfang Juli haben sich 29 Kryptowährungs-Handelsplattformen wie Upbit, Bithumb, Coinone, Korbit und Gopax diesbezüglich bei der Financial Services Commission (FSS) registriert.

Das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen in Südkorea hat die geplante Einführung einer 20-prozentigen Steuer auf Kryptogewinne, die ursprünglich für Anfang nächsten Jahres geplant war, verschoben. Berichten zufolge denkt die Regierungspartei des Landes über eine mögliche Verschiebung auf 2028 nach.

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2024-07-19 12:26