Tether kritisiert den Bericht der Deutschen Bank, der die Stabilität und Zahlungsfähigkeit von USDT in Frage stellt

Als erfahrener Krypto-Investor mit einigen Kriegsnarben und einem tiefen Verständnis für die Volatilität dieses Marktes finde ich den Bericht der Deutschen Bank über Tether und Stablecoins zwar faszinierend, aber nicht ganz überzeugend. Während die historischen Daten zu Währungsbindungen interessant sind, könnte die direkte Anwendung auf Stablecoins eine zu starke Vereinfachung darstellen.


Tether, der führende Stablecoin auf dem Markt, hat den jüngsten Bericht der Deutschen Bank heftig angefochten und Zweifel an der Stabilität der Stablecoins und der finanziellen Solidität von Tether geäußert.

Als Krypto-Investor bin ich auf zahlreiche Berichte über Stablecoins gestoßen, aber der am 7. Mai veröffentlichte Bericht hat mein Interesse wirklich geweckt. In dieser Studie analysierten Forscher über 330 historische Währungsbindungen aus dem 19. Jahrhundert und stellten fest, dass nur 14 % den Zeittest überstanden hatten. Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf kann ich nicht anders, als die Bedenken der Analysten in Bezug auf Stablecoins zu teilen. Sie argumentieren, dass diese Vermögenswerte aufgrund ihrer inhärenten Gestaltung im Vergleich zu herkömmlichen Währungsbindungen möglicherweise anfälliger für Turbulenzen und Aufhebungsereignisse sind.

Der Bericht warnte davor, dass zwar einige wenige erfolgreich sein könnten, die Mehrheit jedoch vom Zusammenbruch bedroht sei. Dies liegt vor allem an der Undurchsichtigkeit der Funktionsweise von Stablecoins und an ihrer Anfälligkeit für Marktschwankungen und Anlegeremotionen.

Die Untersuchung konzentrierte sich auf den Untergang von TerraUSD, einem Stablecoin, der im Mai 2022 auf dem globalen Kryptowährungsmarkt fast 45 Milliarden US-Dollar an Wert verlor. Sie unterstrich die zugrunde liegenden Risiken und die Instabilität von Stablecoins und betonte die Bedeutung einer erhöhten Transparenz und behördlichen Aufsicht in diesem Bereich.

Als Analyst würde ich es so ausdrücken: Ich habe Bedenken hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit von Tether und seines erheblichen Einflusses auf den Markt für Krypto-Derivate geäußert. Ein potenzieller „Tether-Peso-Moment“, wie er in unserem Bericht erwähnt wird, könnte zu erheblichen Verlusten für gehebelte Händler führen und weitreichende Folgen für das breitere Krypto-Ökosystem haben.

In ihrer im März durchgeführten Umfrage unter rund 3.350 Verbrauchern aus sechs Ländern – Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien und den USA – stellte die Bank fest, dass lediglich 18 % optimistisch über den zukünftigen Wohlstand von Stablecoins sind. Umgekehrt rechnen 42 % mit einem Rückgang.

Die Forscher der Deutschen Bank äußerten Bedenken hinsichtlich der erheblichen Macht von Tether aufgrund seiner vermeintlichen Monopolstellung auf dem Stablecoin-Markt und seiner Auswirkungen auf den Derivatesektor.

Als Krypto-Investor erwarte ich mittlerweile ein gewisses Maß an Volatilität auf dem Markt, selbst bei Stablecoins. Es ist keine Überraschung, dass etwa 30 % dieser digitalen Assets irgendwann einmal von der Bindung befreit wurden. Und leider gibt es mehrere nicht mehr existierende Stablecoins, die ohne klare Erklärung verschwunden sind.

Tether lehnte die Ergebnisse des Berichts ab und wies darauf hin, dass es an konkreten Details und stichhaltigen Beweisen mangele, und präsentierte stattdessen zweideutige Behauptungen statt einer gründlichen Prüfung.

Der Stablecoin-Anbieter argumentierte, dass die Studie keine ausreichenden Beweise vorgelegt habe, um seine Behauptungen zu untermauern, dass ein Abschwung bei Stablecoins vorhergesagt werde.

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2024-05-10 12:54