SEC wirft Kraken illegale Operationen vor und wirft ihm vor, Kunden- und Eigengelder zu vermischen

SEC erhebt gegen Kraken Anklage wegen seiner Tätigkeit als nicht registrierte Wertpapierbörse, Broker, Händler und Clearingstelle

Am 20. November 2023 gab die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) bekannt, dass sie Payward Inc. und Payward Ventures Inc., zusammen bekannt als Kraken, offiziell angeklagt hat, ihre Kryptowährungs-Handelsplattform ohne ordnungsgemäße Registrierung betrieben zu haben. In der beim Bundesbezirksgericht von San Francisco eingereichten Beschwerde der SEC wird behauptet, dass Kraken seit mindestens September 2018 den Kauf und Verkauf von Krypto-Asset-Wertpapieren rechtswidrig erleichtert und dabei Hunderte Millionen Dollar verdient hat.

Vorwürfe wegen nicht registrierter Operationen

Die SEC wirft Kraken vor, die traditionellen Dienstleistungen einer Börse, eines Brokers, eines Händlers und einer Clearingstelle zu kombinieren, ohne diese Funktionen gesetzlich vorgeschrieben zu registrieren. Dieses angebliche Versäumnis hat den Anlegern Berichten zufolge wichtige Schutzmaßnahmen wie SEC-Inspektionen, Aufzeichnungspflichten und Schutzmaßnahmen gegen Interessenkonflikte vorenthalten.

Spezifische Vorwürfe gegen Kraken

Die Beschwerde der SEC beschreibt mehrere Arten, in denen Kraken angeblich rechtswidrig agiert:

  1. Als Börse: Kraken soll einen Marktplatz bereitstellen, der Wertpapieraufträge von mehreren Käufern und Verkäufern zusammenbringt und als Börse fungiert.
  2. Als Broker: Die Plattform soll Wertpapiertransaktionen für Kraken-Kundenkonten durchführen.
  3. Als Händler: Kraken wird vorgeworfen, als Händler auf eigene Rechnung Wertpapiere gekauft und verkauft zu haben.
  4. Als Clearing-Agentur: Berichten zufolge fungiert das Unternehmen als Vermittler bei der Abwicklung von Transaktionen mit Krypto-Asset-Wertpapieren und fungiert als Clearing-Agentur.

Bedenken hinsichtlich Geschäftspraktiken und internen Kontrollen

Die Beschwerde der SEC unterstreicht auch Bedenken hinsichtlich der Geschäftspraktiken, internen Kontrollen und Aufzeichnungen von Kraken. Es wird behauptet, dass Kraken Kundengelder mit eigenen Geldern vermischt und dabei unter anderem Kundenkonten zur Begleichung von Betriebskosten nutzt. Diese Praxis sowie die Vermischung der Krypto-Assets der Kunden mit denen von Kraken stellen laut Aussage ein erhebliches Verlustrisiko für die Kunden dar.

Erklärung des Enforcement Director der SEC

Gurbir S. Grewal, Direktor der Durchsetzungsabteilung der SEC, kritisierte Krakens Entscheidung, Gewinne über Anlegerschutz zu stellen, was zu einem Geschäftsmodell voller Interessenkonflikte und Risiken für die Anlegergelder führe. Er betonte die Verpflichtung der SEC, Kraken zur Rechenschaft zu ziehen und eine Botschaft an andere Unternehmen zu senden, die Wertpapiergesetze einzuhalten.

Vorheriger Vergleich und laufende Rechtsstreitigkeiten

Im Februar 2023 stimmte Kraken zu, das Anbieten oder Verkaufen von Wertpapieren über Krypto-Asset-Absteckdienste oder Absteckprogramme einzustellen und eine zivilrechtliche Strafe in Höhe von 30 Millionen US-Dollar zu zahlen.

Die SEC fordert im aktuellen Rechtsstreit Unterlassungsansprüche, verhaltensbasierte einstweilige Verfügungen, die Abschöpfung unrechtmäßig erworbener Gewinne zuzüglich Zinsen und Strafen.

Die Untersuchung wurde von Mitgliedern der Crypto Assets and Cyber ​​Unit der Division of Enforcement der SEC und dem Boston Regional Office durchgeführt, wobei der Rechtsstreit von einem Team von SEC-Anwälten geleitet wurde.

Krakens Antwort auf die SEC-Vorwürfe: Einhaltung von Compliance und Kundenservice

Als Reaktion auf die Vorwürfe der SEC, als nicht registrierte Wertpapierbörse, Makler und Clearinghaus zu agieren, hat Kraken entschiedene Ablehnung zum Ausdruck gebracht und sich verpflichtet, seine Position vor Gericht energisch zu verteidigen. Kraken betont, dass diese Vorwürfe keine Auswirkungen auf den aktuellen Betrieb oder die Dienstleistungen für Kunden haben, wodurch Kontinuität und Zuverlässigkeit gewährleistet sind.

Krakens Blogbeitrag stellt klar, dass in der Beschwerde der SEC keine betrügerischen Aktivitäten, Marktmanipulation, Kundenverluste aufgrund von Sicherheitsverletzungen oder Missmanagement von Geldern behauptet werden. Das Unternehmen betont, dass es keine Probleme mit fehlenden oder missbrauchten Geldern, Schneeballsystemen oder dem Versagen bei der Aufrechterhaltung angemessener Reserven oder Kundenfondsidentitäten gibt.

Kraken stellt den rechtlichen Standpunkt der SEC in Frage und argumentiert, dass es sich bei den digitalen Vermögenswerten, mit denen es handelt, nicht um „Investmentverträge“ handele und daher keine besonderen Wertpapierlizenzen erforderlich seien. Das Unternehmen verweist auf ein früheres Gerichtsurteil, das die ähnliche Rechtstheorie der SEC ablehnte und die Notwendigkeit eines realistischen Ansatzes bei solchen Transaktionen betonte.

Auf den Vorwurf der Vermischung von Geldern eingehend erklärt Kraken, dass es sich dabei um die Verwendung bereits verdienter Gebühren beziehe und keine Kundengelder als fehlend oder gefährdet gemeldet würden. Das Unternehmen kritisiert den Regulierungsansatz der SEC, der die Einhaltung eines nicht existierenden Rahmenwerks für Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten fordert.

Kraken plädiert für gesetzgeberische Maßnahmen zur Durchsetzung behördlicher Maßnahmen zur Schaffung von Gesetzen für Krypto-Handelsplattformen. Das Unternehmen betont die Einhaltung internationaler Vorschriften und sein Eintreten für wirksame Regeln für digitale Vermögenswerte. Kraken bekräftigt sein Engagement für seine Mission, die Einführung, finanzielle Freiheit und Inklusion von Kryptowährungen zu fördern, und behält sein Engagement für Kunden und die Kryptowährungs-Community bei.

Wir stimmen den Behauptungen der SEC entschieden nicht zu, sind fest davon überzeugt, dass wir keine Wertpapiere notieren, und planen, unsere Position energisch zu verteidigen. Wie wir bereits gesehen haben, argumentiert die SEC, dass @krakenfx „hereinkommen und sich registrieren“ sollte. mit der Agentur, wenn es keinen klaren Weg gibt zu …

– Dave Ripley (@DavidLRipley), 21. November 2023

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2023-11-21 08:24